Die 5 beliebtesten Fehler einer Landingpage [Teil 5]: Zu viele Optionen

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Okay, kommen wir zum letzten Teil der Serie „Die fünf beliebtesten Fehler, beim Aufbau einer Landingpage“ – vor allem wenn es darum geht, seine Produkte optimal zu präsentieren, sprich  eine Verkaufswebseite aufzubauen.

Das Überangebot

Wir bieten zu viel an! Die meisten Websites haben schlicht  zu viele „Call To Actions“ (CTA). Ein CTA ist eine Aufforderung, eine bestimmte Handlung auszuführen. Dies kann der Kauf des Produktes sein, aber auch die Bestellung des Newsletters, das Teilen eines Beitrags oder ein Kontaktformular.

Eine gute Seite hat in der Regel genau einen (1) einzigen  CTA, eine konkrete Handlungsaufforderung, was der Besucher machen soll.

Doch auf den meisten Landingpages findet man tausende Dinge, die den Besucher ablenken, beispielsweise Icons von Facebook, Twitter und Co, alternative Produkte, kostenloses E-Books, schreibt dich zum Newsletter ein usw. Man wirft dem Kunden hier einen bunten Strauß an Möglichkeiten vor die Füße und hofft, dass der Kunde allein durch die Vielfalt des Angebots schon etwas Passendes für sich finden wird.

Dies ist ein Irrglaube!  Denn die Besucher einer Landingpage haben kein wirkliches Interesse herauszufinden, was sie wollen könnten, sie suchen vielmehr etwas ganz Konkretes auf deiner Website. Zur Erinnerung …

Konkrete CTA

Eine Landingpage wird in der Regel nicht über SEO gefunden, sondern ist die logische Zielseite einer Anzeigenkampagne. Entsprechende stolpert der Kunde nicht zufällig über unser Angebot, sonder hat bereits ein konkretes Kaufinteresse.

Wenn wir in unserer Werbeanzeige ein Produkt bewerben oder ein Versprechen geben, dann müssen wir auf unserer Seite die Erwartungen unseres Kunden erfüllen – und zwar nur dieses eine Versprechen, aufgrund dessen der Kunde unsere Seite aufgerufen hat … und nicht 1000 alternative Optionen.

Jede zusätzliche Option irritiert den Kunden und verleitet ihn, sein ursprüngliches Vorhaben (Kauf) aufzugeben. Die logische Handlungskette darf nicht unterbrochen werden:

  1. Wir schalten eine Anzeige und bewerben Produkt A
  2. Der Kunde findet unser Angebot interessant und klickt auf den Anzeigenlink
  3. Unsere Website zeigt dem Kunden Produkt A und dessen Vorteile
  4. Wir bieten eine (1) zum Produkt A passende Handlungsaufforderung

Kurz: Der Kunde sucht etwas und wir geben ihm dies.

Online ist nur ein anderes Offline

Stellen wir uns die Szene einmal in einem realen Ladengeschäft vor: Ein Kunde kommt in den Laden spaziert, weil er eine Zeitungsanzeige mit unsrem Angebot gesehen hat. Er legt nun unser Anzeige, zum Beispiel von einem Handy, auf den Tisch und sagt: „Dieses Handy möchte ich jetzt kaufen.“ Was wird der Verkäufer jetzt machen? Vermutlich wird er ihm das gewünschte Handy verkaufen, richtig?

Er wird nicht unzählige Alternativen bieten, was der Kunde stattdessen machen könnte, beispielsweise ein wenig im Laden zu stöbern, sich bei den Waschmaschinen umzuschauen oder erst einmal unsere Hauszeitung zu lesen, bevor wir ihm dann das gewünschte Handy verkaufen.

Wenn der Kunde mit einem konkreten Kaufwunsch in den Laden kommt, erfüllen wir ihm diesen auch. Und im Internet ist dies nicht anders. Wir überschütten Kunden nicht mit Optionen! Wir haben ihm über die Bewerbung der Website bereits ein Versprechen gegeben und dieses lösen wir auf unserer Website ein – und nicht mehr.

Erweiterte Angebote

Natürlich können wir auch erweiterte Angebote möglich. Klassisch sind dies die sogenannten Upsells oder Downsells. Aber diese gerifen erst nachdem der Kunde gefunden hat, was der gesucht hat. Sollte er das gewünschte Produkt gekauft haben, bieten wir ihm eine weitere Kaufoption (Upsell). Das ist in Ordnung. Solle der Kunde unser Angebot nicht wahrnehmen, können wir ihm eine Alternative bieten (Downsell).

Möchten wir einen Newsletter anbieten, können wir den Kunden fragen, nachdem er unser Produkt gekauft. Sollten wir Angst haben, den Besucher als Kunden nicht akquirieren zu können und möchten diesen „wenigsten“ in unseren Newsletter einschreiben, könnten wir dies auch über einen Exit-Popup lösen. Gleiches gilt für ein E-Book oder Social Media-Shares.

Denke immer daran, wir befinden uns auf einer Landingpage und nicht auf einer Blogseite! Die Landingpage ist die letzte Möglichkeit, um von dem Besucher die gewünschte Handlung zu provozieren. 

Zusammenfassung

Die Landingpage nimmer den Kunden an die Hand und führt ihn Schritt für Schritt zu dem gewünschten Ergebnis.

  1. Versuche mit deiner Landingpage eine möglichst genaue Zielgruppe zu erreichen. Sie nicht „Everybodys Darling“. Je genauer deine Website zu den Wünschen deines Kunden passt, desto größer werden die Erfolgschancen deiner Landingpage sein.
  2. „Große Vorbilder“ sind wichtig! Man kann die Strategien der „Global Player“ analysieren und sicherlich viel aus deren Werbekampagnen lernen. Aber bitte kopiere nicht die Kampagnen der großen Marken. Das funktioniert nicht. Wir haben eine ganz andere Marktposition, eine andere Zielgruppe und entsprechend kann man Kampagnen von großen Marken nicht ein zu eins kopieren.
  3. Achte immer auf einen „stimmigen Verkaufskanal“. Der Website-Besucher kommt aufgrund eines Versprechens auf deine Website. Dieses Versprechen kann über eine Anzeige erfolgen, welche den Kunden mit einem Rabatt auf unsere Website lockt oder auch das Suchergebnis, welches unsere Website  hervorhebt. So oder so hat der Kunde auf einen „Link“ geklickt. Unsere Aufgabe ist es, unser Versprechen einzulösen. Wenn du eine Anzeige mit 50 Prozent Rabatt schaltest, dann muss der Besucher diesen Rabatt auch gleich auf den ersten Blick auf deiner Landingpage sehen.
  4. Auch im Internet haben wir es mit realen Menschen zutun. Dies vergisst man schnell. Im realen Leben würde man nie einem Fremden etwas „verkaufen“ wollen, ohne ihm vorher zu sagen, was er überhaupt bekommt. Im echten Verkaufsgespräch würden wir dem Kunden die Vorteile unseres Produkts erklären, ihm dann einzelne tolle Funktionen zeigen, anschließend darauf hinweisen, wie viele zufriedene Kunden unser Produkt nutzen – und ihm dann (und erst dann) ein Angebot unterbreiten. Im Internet ist dies nicht anders.
  5. Die meisten Menschen haben wenig Zeit. Haben sie sich aber dennoch die Zeit genommen und sind kaufbereit, so sollten wir alle Hindernisse aus den Weg räumen, die zwischen dem Kaufwunsch und dem Kaufabschluss stehen. Die absolute Faustregel: Lenke einen Kunden im Kaufprozess nicht ab!

Ich wünsche dir weiterhin gutes Gelingen und hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Wenn ja, hinterlasse mir gerne einen Kommentar!

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Marco

Marco

Designer & Marketer